Schlafstörungen können jeden treffen und die unterschiedlichsten Gründe haben. Je nach Ursache gibt es verschiedene Methoden, der Schlafstörung entgegen zu wirken und sie im besten Falle komplett hinter sich zu lassen. Wir haben daher die 7 wichtigsten Tipps zusammengefasst:
- Umgebungscheck machen: Werde ich gestört durch Lärm, Hitze, Kälte, Helligkeit? Falls ja, Störquelle ausschalten (aber bitte nicht den schnarchenden Partner „ausschalten“!)
- „Drogencheck“ machen: Rauchen und Koffein (in Kaffee, Cola, Energydrinks, Tee) können den Schlaf deutlich stören. Koffein möglichst nicht mehr 4-8h vor dem Schlafen, Nikotin nicht mehr 3-4h vor dem Schlafen konsumieren. Auch Alkohol stört den Schlaf, insbesondere der erholsame Tiefschlaf und das Durchschlafen werden behindert. Daher, bei Schlafstörungen, besser darauf verzichten.
- Schlafdauer überprüfen: Schlafe ich zu lange? Mittagsschlaf sollte niemals länger als 30 Minuten dauern (Wecker stellen!), sonst stört er den Nachtschlaf. Und wie viel Schlaf jeder Mensch insgesamt pro Tag benötigt, ist unterschiedlich, daher ist es sinnvoll bei langdauernden Schlafstörungen zu versuchen, später ins Bett zu gehen. Hier lautet die Devise: Manchmal ist weniger mehr!
- Statt wach zu liegen, besser aufstehen: Der Körper muss lernen, dass das Bett nur zum Schlafen da ist. Daher sollte man im Bett auch nicht lesen, fernsehen oder das Handy benutzen. Stattdessen sollte man, wenn man nicht sofort (wieder) einschlafen kann, in einen anderen Raum gehen, möglichst wenig Licht anmachen und dort ein wenig lesen oder leise Musik hören. Erst wenn man sich richtig müde fühlt, geht’s wieder zurück ins Bett. Dadurch lernt der Körper automatisch „Das Bett ist für Erholung da, hier kann ich einfach schlafen“
- „Abendritual“ einführen: Der gleiche Ablauf hilft beim Einschlafen. Daher nach Möglichkeit immer zur gleichen Uhrzeit ins Bett gehen und auch aufstehen. Außerdem sollte man in der halben Stunde vorm Schlafen immer das gleiche tun, damit dem Körper signalisiert wird „Jetzt geht’s ins Bett“ – also z.B. ein paar Seiten lesen, sich waschen, Zähne putzen, Lichter ausmachen, umziehen, ins Bett.
- Ausgleich schaffen: Manchmal führt ein erhöhter Stresspegel zu gestörtem Schlaf. Deshalb ist es wichtig, sich tagsüber einen Ausgleich zu suchen. Sehr zu empfehlen sind Sport oder Spaziergänge an der frischen Luft, aber auch Entspannungsverfahren (progressive Muskelrelaxation, Autogenes Training etc.).
- Bei Grübelei und kreisenden Gedanken, Gedankenstop: Oft hilft es schon, die Gedanken aufzuschreiben und sich bewusst zu sagen „Da denke ich morgen drüber nach, das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt!“. Sinnvoll ist es, sich danach bewusst auf schöne Gedanken zu fokussieren oder sich an einen schönen Ort zu träumen.
In diesem Sinne, schlafen Sie gut!
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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Mein Nachbar erzählte mir vor einigen Tagen, dass er sehr unruhig schlafen würde. Ich wollte mich für ihn ein wenig schlau machen und im Internet recherchieren. Ihr Beitrag kam mir sehr gelegen! Gut zu wissen, dass man das Liegen am Tag bestmöglich vermeiden sollte, damit der Körper weiß, dass das Bett nur zum Schlafen ist. Ich werde ihm die Tipps auf jeden Fall weiterleiten. Sollten sie nicht helfen, könnte man auch ein Langzeit-EKG in Erwägung ziehen. [Werbung Entfernt]
Vielen Dank für die Anmerkung. Das ist korrekt, organische Ursachen sollten bei langanhaltenden Schlafstörungen ebenfalls ausgeschlossen werden. Neben den von Ihnen genannten Herzrhythmusstörungen, können manchmal auch eine Schilddrüsenüberfunktion oder andere hormonelle Störungen als Ursache vorliegen. Bevor man in diese Richtung denkt, sollte man aber zunächst die „Schlafhygiene“ (also o.g. sieben Punkte) optimieren und erst wenn das ohne Erfolg bleibt nach einer organischen Ursache schauen.